Pegelstand I — 1810 – Jetzt – 1650 – 1242
'water level I' — performance + intervention + sound
by Birgit Kempker in German
Hallo hier ein paar Notizen kurz danach | Hello here a few notes shortly afterwards
Jetzt auf zwei Flaggen. Zweimal Jetzt? Ein Jetzt für Anfang, eines für Ende? Zwei Personen? Die, die anfängt, die, die aufhört.... Metallgeräusche, langsames Annähern und durch das Wort jetzt, ist die Bedeutung, bei allem, was dann passiert, mit dabei. Ein Jetzt wird ans eine Ende der Brücke gesteckt, Körper hat Sack in Plastiktüte gebunden, links, Pinsel, rechte Hosentasche hinten, eindeutig weiblicher Körper, aber ohne Aufladen dieses Weiblichen, auch nicht im Gegenteil. Mann mit Geige und Holzklöppeln auf der Brücke. Tanz im Weiteren zusammen auf der Brücke. Balancieren der Fahnenstangen. Kordel ist Hindernis um Fuss. Mit dem Hindernis tanzen. Rechts Bein macht mehr Schlenker als linkes. Aufnehmen von Rhythmus von Geige, als Impuls unmittelbar im Körper, als werde mit der Geige gleichzeitig ein Ortsystem im Körper bestellt, vermutlich eines, von dem die anderen Bewegungen ausgehen, sehr geführt und doch losgelassen. Tanz, Akrobatik mit der Stange, Stange wird am anderen Ende der Brücke befestigt. Tanz auf der Brücke, Gänge, Verfolgungen, sich ganz überlassen, etwas Widerstand, Kontakt auch mit den Begrenzungen, Wände, Boden, Wände hoch gehen, auf Boden legen, Boden berühren, fast zu Boden gehen, auf Boden springen, Holzgeräusche dabei machen, Erschöpft sein, wieder auftanken, mit den Augen liegend am Boden blicken, keinen direkten Kontakt mit Zuschauern, immer in Austausch mit Geige. Geige nimmt eher direkten Kontakt mit Zuschauern auf, scheint aber auch den Raum abzugrenzen, etwas zu beschützen, aufzupassen, dass dem tanzenden Körper nichts passiert. Präsenz des tanzenden Körpers ist schön, männlich, weiblich, fragil, kräftig, eckig, etwas weich, perkussive Bewegungen, ...... Pinsel, Pinsel wird aus Fenster an Schnur befestigt mehrmals geschmissen, bewegendes Bild, der treibende Pinsel, im Fluss, wie zwischen Tier und Schiffchen, wird wieder reingeholt an der Schnur, das klappt immer besser und ist leicht ruppig, mit dem Flusswasser werden Zahlen auf den Boden derBrücke geschrieben, 1810, als sie gebaut wurde, noch ein Datum, kann ich nicht zuordnen. Pinsel bleibt im Wasser erst mal, Tanz, zum Schluss baut der Körper eine Brücke, bringt sich langsam in den Zustand, die Brücke bauen zu können, und wandert, nicht rückwärts, vorwärts, als Brücke und steht dann auf Kopf , statt Hände, solange, wie es geht, dann auf Boden, umdrehen, ausatmen, sehr angestrengt. Dann hat mich das Beobachten verlassen, zwischendurch habe ich oft gedacht, da werden so viele Stücke gespielt, so viele Bedeutungen wie an Angelhaken ausgelegt (Wie an den Pinsel) der Körper in seinen Verausgabungen und Ruhephasen, scheint eine lange Reise zurückzulegen, noch das Bild wie die Katze auf dem Balken zum Schluss in der Brücke. Die Geige geht zum Schluss in Holzgeräusche über, sie benutzt die Brücke als Trommel, aber es ist auch nicht so wichtig, wer welchen Teil spielt, ob der Körper und seine Ideen und seine Reise vielleicht dominanter sind, weil es ja um die Reise geht, ....zum Schluss wird der Stab der einen Fahne an Valerie gegeben, der steht da gerade, die Fahne mit dem Jetzt wird abgeschnitten und zerknüllt. Mit dem Ball aus Papier wird wie gerungen, ein Hin und Her, dann wird er wieder entfaltet und wie als Kleid, Vorderkleid, an den Körper gehalten und wie demonstrativ, oder zur Bestätigung, nur von was? als Protest, immerhin mit einer Vehemenz, na ja; so ganz schnell hingeschrieben, aber sonst hätte ich es gar nicht gemacht, es waren eine lange schöne Reise, und mich hat auch berührt, wie eben das Thema weiblicher Körper auf der Brücke in einer sehr schönen (jetzt fällt mir schon wieder nur dieses Wort ein), Form selbstverständlich war, ohne Effekte, die nicht ganz mit den Impulsen zu tun haben. So ein für sich und im Raum sein und sich dabei verausgaben, aber kontrolliert, und in der Form ... Birgi t