
3x3 Performance von Andrea Saemann und Pascale Grau mit Simone Kurz Ausstellungsraum o.T. / Raum für aktuelle Kunst Prosart, Luzern 20. März 1999 Performancetag:
von Dorothea Rust
publiziert in «Aufzeichnen und Erinnern. Performance Chronik Basel (1987—2006)», Margarit von Büren (Hg.), Muda Mathis (Hg.), Sabine Gebhardt Fink (Hg.), diaphanes Verlag, 2016
Wie werden in den 1990er Jahren Performances kuratiert?
Was ist ihre Schnittstelle zu Musik, Theater, Recherche, Alltag Pop und Video? Was sind die geeigneten Formate, Performances zu erinnern und aufzuzeichnen? Der aktuelle Band setzt sich intensiv mit neu recherchiertem Ton-, Bild-, Text- und Video-Material von Performances aus den 1987er bis zu den 2006er Jahren auseinander. Themen wie kollektives Arbeiten, Produktionsbedingungen, feminist/queer theory, Theater-, Musik- und Medientransfers sowie Förderung, Lehre und Performance im öffentlichen Raum werden behandelt.
Mit Textbeiträgen von Linda Cassens Stoian, Sabine Gebhardt Fink, Justin Hoffmann, Chus Martínez, Lilo Nein, Dorothee Richter, Heike Roms, Andrea Saemann, Marianne Schuppe, Margarit von Büren, Jörg Wiesel, Isabel Zürcher.
Erinnerungstexte von Linda Cassens Stoian, Simone Etter, Markus Goessi, Pascale Grau, B. Hagen, Judith Huber, Birgit Krüger, Muda Mathis, Dorothea Rust, Silvana Iannetta & Marion Ritzmann, Steffi Weismann.
Gespräche mit Ariane Andereggen, Carola Dertnig, Pascale Grau, Daniel Häni, Heinrich Lüber, Chris Regn, Martina Siegwolf, Felicitas Thun-Hohenstein.
Erinnerungstext
3x3« Performance von Andrea Saemann und Pascale Grau mit Simone Kurz
Ausstellungsraum o.T. / Raum für aktuelle Kunst Prosart, Luzern
20. März 1999
Performancetag: COLLABORATIONS / KOLLABORATIONEN
Mit: Zsuzsanna Gahse / Christoph Rütimann; Cathérine Huth / Pia M. I. Frey; COM & COM; Simone Kurz / Pascale Grau / Andrea Saemann
Dorothea Rust
Die Performance 3x3 fand im o.T. Ausstellungsraum in einem Holzhaus statt. Einer ehemaligen Pferdestallung mit Schlaflager für Soldaten in den oberen Stockwerken an der Eichwaldstrassse am Stadtrand von Luzern. Eine Holztreppe führte aussen entlang, Andrea Saemann: »innen« - in den Ausstellungsraum mit >splissigen< Bretterböden im ersten Stock. Wir Zuschauer_innen setzten uns auf lange Festbänke. Grell-fahles Nachmittagslicht fiel seitlich durch die Fenster. Meine blaugrüne Windjacke zog ich nicht aus, da durch die Ritzen der Wände kühle Märzluft ins Innere drang. Pascale Grau: »Es war sogar saukalt und alles ein wenig gebastelt«. Aber vorne vor den Holzbänken wurde die Luft durch die nun folgende Performance >aufgeheizt<. ...